Vor einer Weile unterhielt ich mich mit einem Kollegen über das Thema responsive Webdesign und wir stellen beide fest, das es eigentlich ein ziemlich alter Hut ist. Das soll nicht heißen, dass es Schnee von gestern und überholt ist. Im Gegenteil. Die Thematik mobiles Internet und in diesem Zusammenhang responsive Design, ist brandaktuell. Aber wir wussten beide nicht mehr, wann es eigentlich los ging. Uns kam es so vor, als wäre responsive Webdesign der Smash Hit 2013/2014 gewesen. Was vielleicht darin begründet sein mag das es uns erschien, als wären die Anbieter zu diesem Thema besonders in diesen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Eigentlich, da waren wir uns ebenfalls einig, war es ja schon immer da, zumindest rudimentär… nur responsive haben wir es nicht genannt.
Ich habe mich schon früh von Tabellen und festen Werten losgesagt, mein Kollege ist da etwas konservativer und hielt länger an dem althergebrachten fest. Und natürlich waren meine ersten Versuche ein reines Desaster, allein schon wegen der individuellen Interpretationen meiner „Gerüste“ seitens der Browser. Und – ebenso natürlich – wurde so manches DIV-Gerüst wieder verworfen und musste einer Tabelle weichen… Ich sag nur Formulare! Aber Float und Prozent gab es ja, vernünftig einsetzten konnte man sie nur nicht… Und selbst wenn, die Frage wäre gewesen wofür? Die Zeiten haben sich geändert und die Frage wofür, ist obsolet. Oder anders, die Antwort fällt leicht. Während man sich in den frühen 2000dern noch mit einer Handvoll Displaygrößen und Browsertypen rumgeschlagen hat, sieht es heute ganz anders aus. Aber das war damals und damals war sowieso alles anders und vor allem Früher. Trotzdem gibt es manchmal Tage und Projekte, da sehne ich mich nach den „guten Alten Zeiten“ mit ihren drei Standard-Displaygrößen.
Es hat sich also allerhand getan. CSS wird heute um ein vielfaches besser interpretiert, HTML5 ist ebenfalls ein gewaltiger Schritt nach vorn und wenn ich mir ansehe, was sich im Bereich der JavaScripts getan hat… Alle Achtung! Allerdings ist auch ein alter Player wieder auf dem Feld, von dem ich hoffte er bliebe weg oder würde wenigstens weiter an Bedeutung verlieren. Aber den Gefallen verweigert er, er gewinnt sogar an Bedeutung. Mein guter, alter Freund Mr. Ladezeiten ist wieder da – präsenter als gewünscht. Viele werden sich erinnern wie es war, als das magische Wort Breitbandanschluss begann die Runde zu machen. Plötzlich war es fast egal, was wir durchs Netz schickten… who cares about file size? Das hat sich nun wieder grundlegend verändert. Ladezeiten sind fast so wichtig, wie das responsive Design. Wer sich um die Web Performance nicht schert, braucht sich eigentlich auch keine großen Gedanken darum zu machen, wie responsive sein Design denn nun ist. Wenn es dem User zu lange dauert, ist er einfach weg.
Insgesamt ist die Entwicklung also irgendwie Vorwärts als auch Rückwärts geschritten. In der Summe aber trotzdem voran und das ist gut so (aus meiner Sicht). Ladezeiten waren für mich immer ein wichtiger Punkt und es gab schon immer Möglichkeiten an der Web Performance zu schrauben. Das Webdesign jetzt auch noch responsive aufzusetzen, kickt einfach noch ein bisschen mehr. Bleibt die Frage, wann fing das eigentlich an?
Den exakten Zeitpunkt wussten wir beide nicht mehr. Trotz intensiver Bemühungen und aller Anstrengungen blieb dieser Moment im Dunklen verborgen. Das einzige, was sich aus der dunkelsten Ecke der Erinnerungen hervorkramen lies, war die Gewissheit… da war was, ich hab da mal was gelesen, ist aber schon Ewig her. Und tatsächlich, das war was. Wir hatten uns nicht getäuscht und lange her ist es auch. Mit dem richtigen Stichwort ließ sich in den Bookmarks auch etwas finden. Ich erinnerte mich an einen Artikel den ich gelesen hatte und weil man ja nichts „wegwirft“ war der Bookmark auch noch vorhanden. Das interessanteste an dem Artikel – aus heutiger Sicht – ist für mich der untere Teil, Conclusion und die Kommentare. Ich will euch diesen Artikel auf keinen Fall vorenthalten und dank dem nie vergessenden Internet lässt er sich immer noch nachlesen und es lässt sich herrlich in der Vergangenheit (2011) stöbern.
Link zum Artikel auf: smashingmagazine.com
Responsive Web Design: What It Is and How To Use It